Seit mehr als 30 Jahren vertiefe ich mich in Lebensgeschichten. Durch das Stellen von Fragen gelangen wir zum Kern, von dem aus die andere Person lebt, Entscheidungen trifft und weitergeht. So gelangen wir zu einer Fokussierung auf das Wesentliche.

Bei meiner Arbeit als Pädagoge in Deutschland wurde mir klar, dass „dieses geschädigte Kind nicht darum gebeten hat, im Kinderheim zu leben“. Dieses Erkenntnis gab mir oft die Kraft, geduldig und fröhlich zu bleiben.

Während meiner Jahre als Pfarrer in Assen habe ich gelernt, dass es auf bestimmte Lebensfragen keine fertige Antwort gibt. Dann helfen Rituale, Symbole und Musik, Kraft zu schöpfen und durchzuhalten.

Die Jahre in Deutschland und Assen haben mich für die anspruchsvolle Arbeit im Verteidigungsministerium geprägt. 21 Jahre lang durfte ich als Militärseelsorger die schwierigen und schönen Seiten des Berufs mit Soldaten und Soldatinnen der Königlichen Niederländischen Armee teilen. Die Einsätze im Irak und in Afghanistan haben mein Leben bleibend geprägt. Unter hohem Druck aufzutreten, der Drohung auszuhalten und ein offenes Ohr zu haben, brachte Zufriedenheit. Ich durfte viele Menschen unterstützen.

An verschiedenen Arbeitsplätzen in der Bundeswehr, insbesondere aber während der acht Jahre an der NATO schule in Oberammergau, hat die internationale Zusammenarbeit meine Berufserfahrung bereichert. Unterschiede im Hintergrund und in der Herangehensweise erweitern immer meinen Horizont und vertiefen meine eigenen Möglichkeiten.

Schließlich habe ich mich während meiner Jahre im Verteidigungsministerium durch Fortbildung weitergebildet. Darunter: Führung und Motivation, Unterstützung nach schockierenden Ereignissen, das sokratische Gespräch und Coaching für Berufstätige.